FahrRad in Berg – Radverkehrskonzept der Gemeinde Berg

Ein Vorschlag der AG Radverkehr, Bürgerbeteiligung Berg / Arbeitskreis Mobilität, Stand November 2021

6. Ergänzende Infrastruktur für den Radverkehr

Zu einem sicheren Radverkehr gehören auch sichere Abstellmöglichkeiten für das Fahrrad. Sie gehören an alle wichtigen Zielpunkte des Radverkehrs: Rathaus, Schulen und Kitas, Geschäftszentren, Gasthäuser, zentrale Bushaltestellen, Freizeitziele usw.

Fahrradabstellplätze sollten als solche ausgewiesen sein und mit einer Reihe fester, zum Anketten der Räder geeigneten Fahrradständern und/oder Anlehnbügeln ausgestattet sein.

Nicht alle dafür in Frage kommenden Plätze befinden sich im Grundeigentum der Gemeinde. Die Gemeinde sollte jedoch vorangehen und an ausgewählten Punkten des Gemeindegebiets solche Fahrradabstellplätze vorbildhaft einrichten. Dazu können auch auf vorhandenen Parkplätzen bestimmte Flächen, die bisher KfZ- Parkplätze sind, zu „Fahrrad-Parkplätzen“ umgewidmet werden.

Ausgewählte Fahrradabstellplätze sollen dadurch aufgewertet werden, dass sie eine oder mehrere Ebike-Ladestationen aufweisen. Die Gemeinde Berg hat bereits beschlossen, Ladestationen für Elektro-Autos zu errichten. Ein entsprechendes Angebot soll auch für den Radverkehr geprüft werden.

Die Gemeinde Berg prüft beim Bau von Mehrfamilienhäusern und von Gebäuden mit Publikumsverkehr die Festlegung geeigneter Fahrradabstellplätze im Bebauungsplan. Dies soll dem Fahrrad als tägliches Verkehrsmittel ausreichend Raum vor den Gebäuden sichern.

Der Radverkehr entwickelt sich durch neue technische Entwicklungen und Angebote weiter, insbesondere im Bereich von e-Bikes, e-Scootern und Lastenrädern für den privaten oder den gewerblichen Gebrauch. Damit einher gehen auch neue Anforderungen an die Infrastruktur für den Radverkehr, die bei allen Planungen mit berücksichtigt werden müssen.

Staatliche Stellen auf Bundes- und Landesebene, teilweise auch einzelne Kommunen, unterstützen diese Entwicklung durch eine finanzielle Förderung für die Anschaffung von e-Bikes oder Lastenfahrrädern. Die Gemeinde Berg sieht vorerst von einem eigenen Förderprogramm ab.

Im Sinne einer Innovationsförderung wird die Gemeinde jedoch ein eigenes e-Lastenfahrrad (einspurig) anschaffen, das – ebenso wie der vorhandene Gemeindebus – von den eigenen Mitarbeitern genutzt werden kann und bei Interesse an Gemeindebürger/innen ausgeliehen wird. Der Verleihservice ermöglicht es interessierten Personen, bei sporadischem Bedarf ein Lastenfahrrad zu nutzen, ohne die erheblichen Anschaffungskosten zu tragen, oder auch nur, ein Lastenfahrrad einmal auszuprobieren.

Zur Infrastruktur für den Radverkehr gehört auch eine gute Information über das Routennetz, sei es in Form der Beschilderung wichtiger Routen, verfügbarer Radlkarten oder – im digitalen Zeitalter – Apps zur Routeninformation. Es gibt hierfür ein breites Angebot. Von öffentlicher Seite bietet das Landratsamt Starnberg in Verbindung mit dem MVV dafür vielfältige Informationen auf seiner Website https://www.lk-starnberg.de/index.php?NavID=613.3573.

Die Gemeinde Berg wird hierzu kein eigenes Service-Angebot entwickeln. Soweit es sinnvoll erscheint, das vorhandene öffentliche und private Angebot dazu durch Informationen zu ergänzen, die sich speziell auf das Gemeindegebiet Berg beziehen, wird die AG Radverkehr im Rahmen der Bürgerbeteiligung Berg (BBB) Angebote entwickeln und auf der BBB-Website zur Verfügung stellen. Die Gemeinde Berg begrüßt diese Bemühungen und unterstützt sie im Rahmen ihrer Möglichkeiten.

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