FahrRad in Berg – Radverkehrskonzept der Gemeinde Berg

Die Gemeinde Berg sieht sich dem Ziel verpflichtet, den Radverkehr zu fördern. Sie will eine „fahrradfreundliche Kommune“ werden. Grundlage dafür ist das „Radverkehrskonzept der Gemeinde Berg“, das im Dezember 2021 vom Gemeinderat beschlossen wurde. Es umfasst 17 Projekte, mit denen die Sicherheit und die Möglichkeiten des Radverkehrs in der Gemeinde verbessert werden sollen.

Das Konzept war von der „Arbeitsgruppe Radverkehr“ der Bürgerbeteiligung Berg erarbeitet worden. Seither unterstützt die Arbeitsgruppe die Gemeindeverwaltung beratend in Bezug auf die Umsetzung der angestrebten Maßnahmen. Ansprechpartnerin in der Gemeinde ist die Radverkehrsbeauftragte (Klimamanagerin) Sebastiana Henkelmann. Mehrmals im Jahr finden gemeinsame Besprechungen unter Beteiligung des Bürgermeisters statt. 

Bei wichtigen Teilen des Konzepts, nämlich soweit sie Staatsstraßen und Kreisstraßen betreffen, liegen Entscheidungen und die Durchführung der Maßnahmen nicht in der Hand der Gemeinde, sondern bei den übergeordneten Behörden (Staatliches Bauamt Weilheim, Landratsamt und Polizei). Die Gemeinde kann ihre Anliegen hier nur mit Nachdruck vortragen. Im Zuge dieser Gespräche und anderer Überlegungen werden die Projekte konkretisiert und weiterentwickelt. Den jeweiligen Stand der Dinge fasst jeweils am Ende eines Jahres der sogenannte „Fortschrittsbericht“ zusammen, der von der AG der Bürgerbeteiligung in Abstimmung mit der Gemeindeverwaltung erstellt wird.

Wir geben hier die wichtigsten Dokumente wieder und geben einen Überblick über die 17 Projekte des Radverkehrskonzepts. 

Radverkehrskonzept

Projekte im Überblick

Die Arbeitsgruppe Radverkehr der Bürgerbeteiligung Berg arbeitet eng und vertrauensvoll mit der Gemeinde Berg zusammen bei der Umsetzung folgender Projekte:

P1Radweglücken im Ortsbereich Aufkirchen-Aufhausen
Vom Ortszentrum Aufkirchen bis Ortsausgang Aufhausen gibt es für Radfahrer verschiedene unsichere Situationen. Ziel muss eine durchgehende Radverbindung mit möglichst wenigen und möglichst sicheren Querungen der Staatsstraße sein.
P2Radweglücke in Höhenrain
Vom Dorfweiher Höhenrain bis zum Ortsende Richtung Dorfen ist die Situation für Radler unübersichtlich. Entweder ist die sehr gefährliche Straße zu nutzen oder der schmale Gehweg. Nach Verbesserungen wird gesucht.
P3Radweglücke am Lohacker in Berg
Der von Aufkirchen kommende Radweg soll bis zur Staatsstraße weitergeführt werden mit einer sicheren Überquerung an der Einmündung, um den Anschluss zum Radweg Berg-Allmannshausen herzustellen.
P4Überleitungen Radweg-Fahrbahn
Wo Radwege enden, braucht es eine sichere Überleitung auf die Straße. Eine Liste mit Verbesserungsvorschlägen wurde an die zuständigen Behörden weitergeleitet.
P5Furtmarkierungen
An verschiedenen Straßeneinmündungen sind die querenden Radwege nicht deutlich markiert. Eine Liste mit Verbesserungsvorschlägen wurde an die zuständigen Behörden weitergeleitet.
P6Radweglücke Allmannshausen-Weipertshausen
Die seit langem geforderte Radwegverbindung von Allmannshausen nach Weipertshausen wird zusammen mit einer Straßensanierung dieser Strecke geplant. Mit dem Baubeginn wird 2025 gerechnet.
P7Radweglücke Höhenrain-Wolfratshausen
Ein Blick über die Gemeindegrenzen: Es gibt für Radfahrer praktisch keine sichere, zumutbare Verbindung nach Wolfratshausen und damit ins Isar-/Loisachtal. Ein Radweg ist von den Behörden nicht geplant. Wir haben als Notlösung eine Fahrradmitnahme im Bus auf der Strecke Höhenrain-WOR vorgeschlagen.
P8Kreisstraße Sta 7 Bachhausen-Icking
Diese wichtige Verbindung nach Icking (Schulzentrum, S-Bahn) ist für Radfahrer sehr unsicher. Ein neuer Radweg ist bestenfalls langfristig zu realisieren. Zu prüfen ist, welche verkehrsregelnden Maßnahmen die Sicherheit für Radler verbessern könnten.
P9Kreisstraße Sta 11 Höhenrain-Münsing
Hier gilt Ähnliches wie bei P8. Verbesserungen könnten über verkehrsregelnde Maßnahmen und die Ertüchtigung einer Alternativstrecke abseits der Straße erreicht werden.
P10Freizeitrouten am See – Assenbucher Straße
Der Vorschlag zur Umwandlung in eine Fahrradstraße oder eine Gemeinschaftsstraße wurde vom Gemeinderat abgelehnt. Nach neuen Lösungen wird gesucht.
P11Fahrradrouten abseits der Straßen
Es gibt viele schöne Routen abseits der Straßen, doch bedürfen diese teilweise einer Ertüchtigung oder besseren Pflege. Das Problem liegt darin, dass sich viele Teilstrecken in Privateigentum befinden und die Handlungsmöglichkeiten der Gemeinde daher begrenzt sind. Die Verbesserung der Beschilderung ist Teil dieses Projektes.
P12Radfahren fördern: Gemeindeverwaltung
Die Benennung einer Radverkehrsbeauftragten und die Einstellung von Haushaltsmitteln zeigen, dass das Thema Radverkehr einen zunehmenden Stellenwert in der Gemeindepolitik bekommen hat.
P13Abstellmöglichkeiten für das Fahrrad
Zur besseren Fahrradnutzung gehört, dass an wichtigen Bushaltestellen, an Schulen, Spiel- und Sportplätzen, Geschäften, Arztpraxen usw. gute Abstellmöglichkeiten für das Rad vorhanden sind. Erste Anlagen wurden errichtet, weitere sind in der Umsetzung oder Planung.
P14Verleihservice / Lastenfahrrad
Die Anschaffung eines Leih-Lastenfahrrads erfordert eine sichere und gleichzeitig zugängliche Unterbringung. Das neue Rathaus könnte eine solche Möglichkeit bieten.
P15Fahrradfreundliche Schulwege / Zufahrt Biberkor
Das Thema „fahrradfreundliche Schulwege“ ist wichtig, findet bisher aber wenig Beachtung. Initiativen müssten hier auch von Lehrkräften und Eltern ausgehen.
P16Information und Bürgerbeteiligung
Die Bürgerbeteiligung und dort u.a. das Thema Radverkehr haben einen festen Platz im regelmäßig erscheinenden „Bergblick“. Das „Stadtradeln“ erfreut sich seit über 10 Jahren wachsender Beteiligung mit Teams aus Schulen, Vereinen, Parteien, Betrieben usw.
P17Zertifizierung als „fahrradfreundliche Kommune“ 
Mittelfristig strebt die Gemeinde Berg die Zertifizierung als fahrradfreundliche Kommune an. Die Zertifizierung erfolgt nach umfangreichen Vorgaben durch die AGFK – Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen Bayern.

Und als Motto über allem

Für ein gutes Miteinander aller Verkehrsteilnehmer/innen – Radler, Fußgänger, Autofahrer.

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