Das war die ‚Tour de Berg‘ beim Stadtradeln 2023

Etwas nervös sind wir schon geworden, als der Regen zuerst wider Erwarten in der Früh doch noch da war und dann zu allem Überfluss auch gar keine Anstalten gemacht hat, sich wieder zu verziehen. Klar, es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur unpassende Kleidung, aber bei klatschnassen Windböen hat der Spaß doch irgendwann ein Loch. Aber absagen war für uns keine Option, also haben wir den Start etwas nach hinten geschoben und gehofft, dass das Regenradar Recht behält.

Entsprechend erleichtert waren wir dann, als um 11:30 nicht nur der Regen fort war, sondern sich auch 15 vorfreudige Mitradler in Farchach eingefunden haben. Um die Vorfreude nicht allzu sehr zu strapazieren, haben wir die einleitenden Worte gnädig knapp gehalten. Nichtsdestotrotz hat Uwe Kläner die Idee des Stadtradelns kurz erläutert, Sebastiana Henkelmann (Klimamanagerin der Gemeinde) hat den aktuellen Stand der Projekte des Radverkehrskonzept umrissen und Martin Snajdr konnte mit Infos zum Streckenverlauf und allgemeinen Hinweisen die Runde schließen. Und schon ging’s los!

Von Farchach aus gings auf bekannten Wegen nach Bachhausen, um von dort den deutlich unbekannteren Weg über die Kreuzbreite nach Bachhauser Wies zu erkunden. Haarscharf an der Gemeindegrenze entlang über die Alpe zum Dorfweiher von Höhenrain. Von hier aus nach rechts an der Feuerwehr vorbei und dann gleich wieder links, um der Sibichhauser Straße zum Lüßbach-Stauwehr zu folgen. Dort pssst! ganz leise sein, um die Rehmama mit ihren beiden Kitzen nicht zu verschrecken…

Durchs Allmannshauser Filz rollen wir bis zur Staatsstraße, queren diese, um an der Kirche in Allmannshausen wieder rechts abzubiegen in Richtung Bismarckturm. Zügig an diesem vorbei über die Felder in Richtung der alten Seilbahntrasse etwas holprig durch den Wald. Und dann, die vielleicht schönste Aussicht über den Starnberger See oben am Schroppweg und schließlich dem Hangweg folgend nach Berg hinein.

Am Kapellenweg geht der Puls nochmal kurz nach oben, bis der Weg von der St.-Anna-Kapelle durch die Lindenallee nach Aufkirchen führt. Jetzt noch einmal mit Schwung hinüber nach Farchach, wo die wohlverdiente Halbzeitpause auf uns wartet.

Nach Pizza, Weißbier und interessanten Gesprächen schwingen wir uns wieder auf die Räder, um erneut in Richtung Bachhausen zu rollen, nehmen aber diesmal die Abkürzung über Schnaufhausen, um nach einem kurzen Genuss des Alpenpanoramas nach Mörlbach abzubiegen. Auf dem Weg zum ersten Windrad haben sich leider keine Alpakas blicken lassen, die Stimmung in den Wadelhauser Gräben entschädigt und fasziniert aber jedes Mal auf’s Neue.

Etwas uneins, ob das Windrad wirklich den höchsten Punkt der Gemeinde darstellt, genießen wir die gewonnenen Höhenmeter, indem wir die Räder einfach rollen lassen können. Einige Abzweigungen und drei weitere Windräder später verlassen wir den Wald wieder, um über die märchenhaften Wiesen nach Harkirchen zu gelangen, von wo aus es nur noch ein Katzensprung durch’s Manthal zum Schloss Kempfenhausen ist.

Der Schlussspurt führt uns durch den Wald nach Martinsholzen, am Lüßbach entlang hin zur alten Kiesgrube, wo sich die Wege dann auch schon trennen, nicht alle nehmen den Umweg nach Farchach noch mit, um ihre Stadtradel-Kilometer zu maximieren.

So verbleiben wir mit einigen schönen Erinnerungen an eine entspannte Radtour durch unsere wunderschöne und abwechslungsreiche Gemeinde, mit anregenden Gesprächen und vielen Eindrücken im Kopf und ein paar Kilo- und Höhenmetern mehr in den Beinen.

Schee war’s – bis zum nächsten Jahr!


Die komplette Runde findet sich auch zum Nachfahren auf komoot.

Martin Snajdr
Martin Snajdr
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