Die Bürgerbeteiligung Berg (BBB) existiert seit fast zweieinhalb Jahren und hat sich jetzt weiter professionalisieren können. Um die Organisationsstruktur, die Verbindung zur Gemeinde sowie Versicherungs- und Haftungsfragen nachvollziehbar und transparent klären zu können, haben sich alle Involvierten nach einer längeren Findungsphase für die Gründung eines Vereins ausgesprochen. Dessen Gründungsversammlung fand nun am 30.6. statt.
Der Aussicht auf einen ruhigen Sommerabend oder der Teilnahme an zahlreichen Parallelveranstaltungen zum Trotz fanden sich am Freitagabend bei Müllers auf der Lüften gut 35 Teilnehmer ein, angelockt von der Aussicht, am nächsten Meilenstein der Bürgerbeteiligung Berg teilhaben zu können. Darunter, neben dem “harten Kern” der BBB, erfreulicherweise auch einige neue interessierte Mitbürger, sowie Bergs Bürgermeister Rupert Steigenberger mitsamt drei Gemeinderatskollegen. Organisiert haben die Veranstaltung Karin Münzenmaier, Maria Wendisch, Peter Matthesius sowie Martin Snajdr, der auch durch den Abend führte.
Die vier erwähnten Organisatoren waren nahezu von Anfang an auch die treibende Kraft hinter der mitunter nicht immer ganz reibungslosen Suche nach der passenden Rechtsform für die Bürgerbeteiligung. Die Modelle anderer Bürgerbeteiligungen wurden begutachtet und der Austausch mit “alten Hasen” in diesem Bereich gesucht, darunter auch der ehemalige Bürgermeister von Weyarn Michael Pelzer, der dort vor bereits 30 Jahren in einer Vorreiterrolle eine vielbeachtete und nach wie vor sehr aktive Bürgerbeteiligung ins Leben gerufen hat.
Nach ungezählten Abstimmungsrunden mit allen involvierten Parteien hat man sich schließlich auf die Form des Vereins festgelegt, um der Bürgerbeteiligung Berg unter den existierenden Rahmenbedingungen die optimale Balance zwischen Flexibilität und Sicherheit in ihrem Handeln bieten zu können.
Die zur Abstimmung stehende Fassung der Satzung wurde unter anderem in Zusammenarbeit mit der Fachstelle Ehrenamt + Engagement des Landratsamts Starnberg erarbeitet und erfüllt alle Voraussetzungen für eine Eintragung ins Vereinsregister wie auch den Status der Gemeinnützigkeit.
Die relevanten Eckpunkte der Satzung des zukünftigen Vereins stellte Peter Matthesius vor. So können alle Bürger mit Wohnsitz in Berg Mitglied des Vereins werden, Mitgliedsbeiträge werden dafür keine fällig, um für niemanden eine Hürde aufzustellen und den administrativen Aufwand gering zu halten. Finanziert wird der Verein rein aus Spenden und mit Mitteln der Gemeinde, die als Fördermitglied auftritt. Der Gemeinde kommt ferner auch eine Sonderrolle zu, da in der Satzung für einen Vertreter der Gemeindeverwaltung ein fester Platz als Beisitzer im Vorstand vorgesehen ist. Damit soll die enge Verbundenheit zwischen BBB und der Gemeinde weiter gefestigt und die Zusammenarbeit gleichzeitig vereinfacht werden.
Die Satzung wurde nach wenigen Rückfragen von allen Anwesenden wohlwollend und einstimmig angenommen und damit der Weg für Mitgliedsbeitritte geebnet. Am Ende des Abends konnte der neue Verein so 33 ordentliche Mitglieder und ein Fördermitglied (die Gemeinde) vorweisen.
Die frischgebackenen Vereinsmitglieder stellten sich damit auch umgehend ihrer ersten großen Aufgabe, nämlich der Wahl des Vorstands. Unter der Wahlleitung von Rupert Steigenberger fanden sich schließlich Kandidaten für die einzelnen Ämter, die von der Mitgliederversammlung sehr harmonisch und nahezu einstimmig gewählt wurden.
So besteht der neue Vorstand des Bürgerbeteiligung Berg e.V. jetzt aus Elke Grundmann (Erste Sprecherin, per Videocall mit dabei), Peter Matthesius (Zweiter Sprecher) und Sepp Ballauf (Kassenwart). Als Kassenprüfer stellten sich erfreulicherweise Sissi Kalinke und Michael Kundt zur Verfügung und wurden von der Versammlung einstimmig gewählt.
Beide neugewählten Vorstandssprecher zeigten sich sehr froh und erleichtert und sehen voller Vorfreude der Gelegenheit entgegen, jetzt auf einem verlässlichen Fundament die Bürgerbeteiligung Berg weiter zu gestalten und das Momentum aufzugreifen, um neue Projekte anzugreifen und weitere Bereiche der Nachhaltigkeit zu erschließen.
Auch den verbleibenden drei Organisatoren war die Erleichterung nach erfolgreicher Erreichung dieses Etappenziels deutlich anzumerken, auch sie freuen sich auf neue Rollen im Verein und wieder mehr inhaltlicher Arbeit. Denn es gibt viel zu tun.
Hinweis: Die Eintragung ins Vereinsregister erfolgt schnellstmöglich und sollte etwa vier bis sechs Wochen dauern.