Erfahrungsbericht: Exkursion nach Haar
Einen sonnigen Tag haben wir uns mit dem 8. August 2021 ausgesucht in der Gruppe Blühflächen und Artenschutz, um in der Gemeinde Haar die erfolgreiche Umsetzung kommunaler Umweltschutzmaßnahmen hautnah zu erleben.
Herr Nemetz, Referent für Umweltschutz- und Abfallwirtschaft, bot zunächst einen umfassenden wie beeindruckenden Vortrag über die seit 1998 fest in der Gemeindeverwaltung verankerten Prozesse und Projekte, bei dem er vom anfänglichem Naturschaugarten auf dem Bauhofgelände, zu differenziert ausgearbeiteten Straßenbegleitgrünflächen, Inseln, Ortsrandbegrünung, Bushaltestellen, bis hin zu realisierten Naschgärten, Schautafeln und der Neugestaltung des Grundschulspielplatzes mit Unterstützung von BürgerInnen, externen Fachleuten, sowie LBV und BUND ausführlich und abwechslungsreich berichtete.
Insbesondere spannend war auch zu erfahren, dass die diversen und gut dokumentierten Maßnahmen über die Jahre allein durch die enge Vernetzung und Zusammenarbeit von Gemeinde (-rat), Bauhofmitarbeitern und BürgerInnen (Patenschaften) und einer dedizierten Öffentlichkeitssarbeit gelingen konnte. Ist diese kommunikative und teils nicht immer reibungslose Grundlage erst einmal geschaffen, sind kreativer Impuls zum „weiter so und mehr“ sowie die breite Akzeptanz innerhalb der Bürgerschaft quasi ein Selbstläufer. Mit 42.589 Quadratmetern Magerrasen allein (auf dem auch besonders akzeptanzfördernde Arten angesiedelt werden!), ist der Erfolg offensichtlich und war eine große Inspiration für uns alle.
Allerhöchste Zeit, dass der politische Schulterschluß im Gemeinderat, maßgeblich aber auch durch den Willen des Bürgermeisters, endlich dahingehend vollbracht wird, dass sich Berg sehr bald auf einen ähnlich durchdachten und strategisch verankerten Weg macht.